Case Study | Effizienzsteigerung für Industriefahrzeuge mit RFID

Rückverfolgbarkeit an Produktionslinien

Wie hat ein führender Hersteller von landwirtschaftlichen und Industriefahrzeugen seine werksübergreifende Logistik umgestellt?

Herausforderung

Die oft beeindruckenden Ausmaße von Industriefahrzeugen sind auch in der Herstellung eine beeindruckend komplexe Herausforderung. Im Gegensatz zu Privatfahrzeugen sind Land- und Baufahrzeuge modulare Plattformen, die für bestimmte Aufgaben maßgeschneidert werden. Jedes Fahrzeug auf der Produktionslinie ist eine einzigartige Kombination aus maßgeschneiderten Optionen. In diesem Fall handelte es sich um eine Montagelinie für einen weltweit führenden Hersteller von Geräten und Technologien, einschließlich Traktoren. Ziel war es, eine sofortige Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen vormontierten Teils im gesamten Netzwerk der Fertigungs- und Montageanlagen zu gewährleisten:

• Verfolgung der Sendungen von vormontierten Teilen
• Echtzeit-Lokalisierung zu liefernder Teile
• Validierung der versendeten Teile anhand von Sequenzierungsaufträgen

Die Lösung

Der Schlüssel dazu war die Integration der ERP- und MES-Systeme, die es dem Hersteller ermöglichte, RFID-Etiketten für jede vormontierte Komponente zu erstellen, die spezifische Daten für das Teil enthielten. Das RFID-System spielt eine zentrale Rolle bei der Identifizierung und Nachverfolgung von Halbfertigprodukten auf ihrem Weg zwischen diesen Fabriken. Wenn ein Werk zum Beispiel eine Kabine herstellt, wird diese mit RFID gekennzeichnet und die Maschine angegeben, für die sie bestimmt ist. Dadurch wird sichergestellt, dass Montagewerke in verschiedenen Ländern, z. B. in Großbritannien, Frankreich und Italien, automatisch die Komponenten, die sie erhalten, identifizieren können. Dieses RFID-System dient nicht nur der Verfolgung der Komponenten, sondern liefert auch wichtige Informationen über die Stückliste, die Produktionszeitpläne und verwandte Daten. Die Echtzeit-Transparenz stellt sicher, dass die Montagelinie immer mit den passenden Komponenten ausgestattet ist, zum richtigen Zeitpunkt und in der korrekten Reihenfolge. Darüber hinaus gibt das RFID-System Einblicke in die Lagerbestände, und hilft den Fabriken vorauszusehen, wann sie Nachschub-Komponenten bestellen müssen.

Das Ergebnis

Zuvor verließ sich der Hersteller auf Barcodes, um die Komponenten zu verfolgen. Die Umstellung auf RFID hat den Prozess automatisiert und optimiert. Die Stärke dieses Systems ist seine Echtzeitfähigkeit. Jedes Werk in Europa kann auf die Daten auf jedem Etikett zugreifen und so die Verfolgung in Echtzeit sicherstellen.

Vorteile

• Präzise Kontrolle der Produktdurchlaufzeiten in der Produktionslinie
• Verkürzung der Ladezeiten da die Staplerfahrer das RFID-Etikett lesen, ohne abzusteigen vom Gabelstapler abzusteigen
• Der digitale Eingang erfolgt direkt im Entladebereich, wobei mehrere RFID-Etiketten gelesen werden
• Informierte Entscheidungsfindung durch Nutzung des RFID-Etikettenspeichers zur Dynami-sierung der Produktionsdaten
• Verkürzung der Produktrecherche-zeiten bei Änderungen in letzter Minute

Für Automobilunternehmen, die Komponenten oder Halbfertigprodukte zwischen den Fabriken liefern, bieten RFIDbasierte Lösungen die Möglichkeit, diese Prozesse erheblich zu verbessern, insbesondere in Szenarien mit der zusätzlichen Komplexität der kundenspezifischen Anpassung. Die richtigen Komponenten werden immer mit dem richtigen Endprodukt kombiniert.

Dieser Fall zeigt auch, wie wichtig Zusammenarbeit bei der Entwicklung effektiver Lösungen ist. Diese Lösung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von drei wichtigen Partnern:

• FasThink: Systemintegration, Design und Implemen- tierung
• Kathrein Solutions: Anbieter von Industrie 4.0-RFID- Hardware
• Avery Dennison: RFID- und digitale ID-Lösungen

 

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